Therapie
Um unsere körperliche und geistige Gesundheit und unser Wohlbefinden zu erhalten, benötigen wir eine besondere Ernährung und eine besondere Lebensweise. Eine wichtige Rolle für die Aufrechterhaltung der Gesundheit und Fitness, auch im hohen Lebensalter, ist das Funktionieren des Hormonsystems. Für die Aufrechterhaltung unseres Hormonsystems benötigen wir gewisse Mikronähstoffe und Vitamine, ohne die Hormone nicht gebildet werden können. Ich teste mit Hilfe des Speichel- oder Bluttest das Hormonsystem und die Vitamine und Mikronähstoffe. So kann man den individuellen Ist-Zustand des eigenen Hormon – und Stoffwechselsystem feststellen und ganz gezielt behandeln. Meine Therapie bezieht sich auf Stärkung der eigenen Ressourcen. Wir sind alle einmalig. Jeder von uns hat einen anderen Stoffwechsel und benötigt eine auf seine Person abgestimmte Therapie. Ich behandele nach ausreichender Diagnostik mit dem, was dem Körper wirklich fehlt. Fehlen dem Körper Hormone, gebe ich unter Kontrolle nur die körpereigenen Hormone (bioidentische Hormone). Fehlen Vitamine und Mikronährstoffe werden diese unter Kontrolle gegeben. Die Phytotherapie ( Pflanzen) und die Homöopathie können das Hormonsystem stärken und werden auf Wunsch von mir gerne eingesetzt.
Therapie mit synthetischen Hormonen
Wir wissen, dass Frauen unterschiedlich hohe Konzentrationen an Östrogen brauchen, um z.B. Hitzewallungen und andere Symptome eines Östrogenmangels zu lindern. Meist reicht, wie im Speicheltest zu sehen, ein Zehntel der Dosierung in HRT-Produkten aus, um Symptome eines Östrogenmangels zu lindern. Doch bekommt meistens jede Frau die gleiche Dosierung der HRT-Präparate, wenn sie als Tablettenform oder als Pflaster verabreicht werden. Manche Ärzte verordnen auch ein Gel mit natürlichem Östrogen und dazu ein Gestagen in Tablettenform. In der Regel ist das Östrogen (egal ob in der Tablette, im Pflaster oder als Geld) für die meisten Frauen zu hoch dosiert. Es kommt zu Symptomen eines erhöhten Östrogenspiegels, einer Östrogendominanz. In der Regel werden die Östrogenspiegel bei Gabe der HRT-Produkte nicht untersucht. Die Symptome, wie z.B. Gewichtszunahme, Brustspannen, Wassereinlagerungen, Kopfschmerzen, Bluthochdruck, Übelkeit, Stimmungsschwankungen und Depressionen werden nicht ernst genommen oder manchmal nicht als Ursache der HRT-Einnahme erkannt. Da die synthetischen Hormone teilweise mit einer viel höheren Affinität als Progesteron am Zellrezeptor haften, ist dieser für unsere eigenen Hormone blockiert. Wenn ein Hormon in hoher Konzentration vorhanden ist, fängt die Zelle zum Selbstschutz an, die Rezeptoren an der Zellwand zu verringern. Da die synthetischen Hormone in den Fertigpräparaten sehr hoch dosiert sind, führt ein Absetzen zunächst zu Mangelerscheinungen, bis die Zelle die Rezeptoren wieder aufgebaut hat. Das kann Monate dauern, so dass viele Patienten aufgrund des Leidensdrucks die Hormone wieder nehmen. Ein ganz langsames Ausschleichen der Hormoneinnahme über Monate kann hier helfen.
Therapie mit bioidentischen Hormonen
Bioidentische Hormone kann man mit Hilfe einer Kontrolle im Speicheltest genau dosieren. Man kann anhand des Speicheltest sehen, wie viele Hormon der Körper aufnimmt und so dosieren, dass die Hormonspiegel im physiologischen (dem Alter entsprechenden) Bereich bleiben. Apotheken können eine vom Therapeuten gewählte Hormonkonzentration anfertigen, die genau für die jeweilige Anwenderin oder den Anwender je nach Hormonkonzentration im Speichel angepasst wurde. So werden Nebenwirkungen und Brustkrebsgefahr verhindert. Bei der Hormonersatztherapie (HRT) werden in der Regel die Hormonspiegel nicht gemessen. Im Blut und im Speichel findet man bei der HRT-Gabe z.B. unphysiologisch hohe Östrogenwerte. Die synthetischen Gestagene werden im Labor gar nicht gemessen.
Bioidentische Hormone
Die bioidentischen Hormone werden in der Regel über die Haut oder die Vaginalschleimhaut zugeführt. Über die Haut gelangt das Hormon direkt ins Blut. So wirkt es relativ schnell (im Speichel schon nach 10 Minuten messbar) und belastet die Leberfunktion nicht. die Gabe von bioidentischen Hormonen über die Haut ist eine sehr schonende, der Physiologie des Körpers angepasste Therapie, die nur bei Überdosierungen zu Nebenwirkungen führt. Bei regelmässigen Laborkontrollen im Blut und im Speichel kann man Überdosierungen feststellen und korrigieren, da bioidentische Hormone ( im Gegensatz zu synthetischen Hormonen ) im Labor messbar sind. Ausserdem sollte immer die Gebärmutterschleimhaut mit der Ultraschallsonographie überwacht werden. Bei hohen Östrogengaben und keiner zusätzlichen Progesterongabe kann sich das Risiko für Gebärmutterschleimhautkrebs und Brustkrebs erhöhen. Deshalb sollte immer bei einer Gabe von Östrogen oder östrogenwirksamen Substanzen das natürliche Progesteron in einer der Östrogendosis angemessenen Dosierung dazu gegeben werden.